Liebe Leserin, lieber Leser!

Im Café Fettien auf dem Birkenweg fing alles an…- damals mit Pastor Helmut Scheide und seinen Ideen zur Autobahnkirche auf dem Brandtschen Wiesen. 1964 hatte er (zuvor von 1956-1964 an St. Stephani) die Kirchengemeinde St. Christophorus übernommen: Einführung war am 11. Oktober 1964. Durch seine Tätigkeit als Studienrat am Julianum hat er auf gute Weise eine Verbindung von Kirchengemeinde und Schule ermöglicht.

Am 6.Mai 1969 begann der Bau der Kirche; am Sonntag Palmarum 1972 wurde geweiht! Pastor Helmut Scheide konnte die Weihe nicht miterleben. Er verstarb sehr plötzlich am 12.03.1971. In einem Nachruf der Propstei hieß es: „Wir danken dem Heimgegangenen für seine mühevolle Arbeit besonders beim Aufbau der jüngsten Gemeinde unserer Propstei, der St. Christophorus-Gemeinde.“ – Die Vakanzverwaltung übernahm Pastor Rudolf Kleinert.

„Nach den Absichten des Kirchenvorstandes gehen auch die Bauarbeiten an der

St. Christophorus-Kirche und am Kindergarten St Christophorus in unvermindertem Tempo weiter.“- so ist in der Chronik zu lesen.Die Gemeinde hat schon in den Anfängen bewiesen, dass sie nicht so schnell aufgibt! Übrigens: Unser Kindergarten stand hier schon vor dem Gemeindezentrum! Gott sei Dank, denn er ist ein großer Segen für unsere Gemeinde!

Am 11. Juli 1971 wurde Pastor Wolfgang Büscher durch Propst Hobohm in sein neues Amt als Pfarrer der St. Christophorus-Gemeinde eingeführt: der erste Gottesdienst im Rohbau der Kirche! Zusammen mit seiner Frau Friede Büscher hat Pastor Wolfgang Büscher u.a. die Pfadfinderschaft Elmsritter und damit eine außergewöhnliche Jugendarbeit aufgebaut, an der wir uns immer noch sehr erfreuen! Der Bau des Glockenturmes war von Anfang an sein großes Thema und sein großes Anliegen. Bis zu seinem Ruhestand Ende Januar 1994 war Pastor Büscher in St. Christophorus tätig. Die darauf folgende Vankanzverwaltung übernahm Propst Heinz Fischer, bis St. Christophorus mit der Einführung von Pastor Christoph Brinckmeier am 20. August 1994 wieder einen „eigenen Pastor“ hatte. Zusammen mit seiner Frau Anne Brinckmeier war er die letzten Jahre vor seinem Ruhestand hier in

St. Christophorus mit vielen Ideen und Aktivitäten im Einsatz. Vieles ist gesät worden, was ich als seine Nachfolgerin dankbar ernten darf. Überhaupt stehen hinter der Aufzählung von Daten und Wirkungszeiten meiner Vorgänger Bekenntnisse und Glaubenszeugnisse und der Wille und die Berufung, mit dieser Gemeinde zu leben und zu beten – all das lässt sich gar nicht in Zahlen fassen. „Christophorus“ heißt Christusträger; in diesem Sinne haben sich in dieser Gemeinde die Menschen in den letzten 35 Jahren gegenseitig über den Fluss des Lebens getragen, manchmal auch durch tiefe Strömungen – beginnend von den Kleinen in unserem Kindergarten bis ins hohe Alter. Und sie haben nicht aufgegeben, weil sie alle von einer Kraft getragen wurden, die größer ist als Zeitabschnitte, Lebensdaten und Vakanz –oder Dienstzeiten; unsere Glocken zum Mittagsgebet oder zur Vesper um 18.00 Uhr erinnern an diese göttliche Kraft! In diesem Sinne ziehen wir weiter, geben die Staffel der Christusträger von einer Hand in die andere; und zwischendurch gehen wir immer mal wieder ins offene „Haus vom lieben Gott“, wie unsere Kindergartenkinder sagen. Da ist die Ruhe und die Gewissheit: „Der über Nacht und Licht gebietet in Sternenzeit und Erdentagen. Du, unser Herr, hast uns behütet und durch die Fluten uns getragen. Du wirst der Zukunft auch gebieten. Du wirst uns segnen und behüten.“ (letzte Chronikeintragung von Christoph Brinckmeier).

Danke allen Christusträgern – damals und heute!

Ihre Birgit Rengel

Unser neuer Gemeindebrief ist da! Lesen Sie die Begrüßung: